Börde-Riff aktuell ab 2013

Meerwasseraquarium eines Zwergbuntbarschzüchters DATZ 10/2011
Meerwasseraquarium eines Zwergbuntbarschzüchters DATZ 10/2011
farbige Gorgonien
farbige Gorgonien

Besatz und Entwicklung 2009-2004

Besatz / Entwicklung  von 2004-2009
Besatz / Entwicklung von 2004-2009

Börde-Riff Entwicklung bis 2000

Erfahrungen mit Meerwassertieren wurden Anfang der siebziger Jahre gesammelt. Es handelte sich dabei um Mitbringsel (Purpurrosen, Garnelen, Einsiedlerkrebse, Bleniden, Röhrenwürmer und diverse Lippfische.) die ich aus den Flachwasserzonen unserer Urlaubsaufenthalte an der Adria fing beziehungsweise einsammelte.

Beim Besuch einer Zierfischausstellung 1975 in Soest, die ich eine Woche täglich wegen dreier Preußenfische, eines Pinzettfisches und eines Koran Kaisers anlief, hatte mich der Virus "Meerwasser" vollends gepackt.. Größenordnung dieser Dassyllus trimaculatus (Preußenfische) etwa 3,5  des Chelmon rostratus(Schmetterlingsfisch) etwa 10 cm.Der Koran Kaiser etwa 15 cm. Allein beim betrachten der Preußenfische, ihrer exzellente Schwimmweise, die aufgestellten Flossen, welche immer bis zum zerreißen gespannt,waren,hatten mich in ihren Bann gezogen. Ich war war  hin und weg! Glücklich über den Erwerb der 5 Juwelen, zogen sie nach Ausstellungsende bei mir in ein mit toten Korallenskeletten dekorierten Becken ein.

 Dieses war ein Panorama - Kunststoff Aquarium mit einer Kantenlänge von 120 cm eine Höhe von 50 cm und Tief war es auch 50 cm . Die Technik bestand aus einem Luftgegenstrom Eiweisabschäumer, Eheim Außenfilter und Tunze 500 als Strömungspumpe. Beleuchtung 1 x 30W LW 11 und 1 x 30W grolux.

 

Mein Zustand, Wolke sieben, hielt genau drei Wochen. Die Fische fühlten sich sichtlich wohl. Also höchste Zeit um nachzulegen! Damit die Neuankömmlinge, (Gelbschwansdemosellen, Clarks Anemonenfische ) die schon eine Woche auf meiner Wunschliste standen und angeschafft wurden, sich schnell und mit wenig Stress durch die Alteingesessenen eingewöhnen konnten, musste die Deko komplett umgebaut werden. Die Dassyllus ließen sich durch die Veränderungen überhaupt nicht beeindrucken, Sie empfingen die Neuen mit den tollsten Schwimmkünsten, rammten, und bissen in die Flossen, solange bis sich keiner der Neuen mehr aus den Verstecken wagte. Selbst bei Futtergaben traute sich niemand hervor. Die Preußen attackierten erst und fraßen dann in aller Ruhe. Es kam wie es kommen musste ... Odinium ließ grüßen. Es wurde zunächst erfolgreich mit Kupfer behandelt. Da aber keine Abhilfe, Stressabbau durch entfernen meiner „ 3 Juwelen“ (Furien) erfolgte und sich die Neuen auch noch untereinander beharkten, war das Ende vorauszusehen. Der Kaiser und die drei Preußen zogen für etwa 4 Wochen in ein 100 lt Quarantäne Becken. Genau so lange wurde auch mit Kupfer behandelt. In der Zwischenzeit hielt ich Ausschau nach größeren widerstandsfähigen Meerwasserfischen. Ich fand sie in Lünen, musste aber für meine Verhältnisse Tief in die Tasche greifen.

 

Es handelte sich um einen Picasso Drücker, ein Traumkaiser, ein Paletten Dr. und zwei Clarks Anemonenfische. Ein kleiner H.passer Engelfisch kam erst später hinzu. Alles in allem eine Menge Fisch für 250 l Wasser. Erstaunlicherweise lief dieses Becken eine ganze Weile bei ständigem Wasserwechsel und Pflegearbeiten gut. Bis ich der Meinung war meine pflegenden Tätigkeiten reduzieren zu können und nur noch gelegentlich Schadstoffe durch Wasserwechsel aus dem Kreislauf zu entfernen. Lief doch alles Bestens!.... Nur nicht mehr lange. Mein Narvarchus starb an Vergiftung (Phosphat ? Nitrit ? ). Der Pal. Dr. ebenfalls in Zusammenhang mit Odinium, welches auch die andern Tiere befallen hatte. Es wurde Wasser gewechselt und gekupfert, damit hatte ich ja reichlich Erfahrung. Die Riffbarsche und mein Koran Kaiser hatten es überlebt, zu Ihnen gesellte sich nach einer nicht lang anhaltenden Frustphase ein noch kleiner Imperator Kaiser und ein Rotfeuerfisch. Irgendwann stieß noch ein Holucantus cilaris in Jugendfärbung und ein Odonus niger zu dieser bunten Fischgesellschaft. Mittlerweile sah man mehr Fisch wie Wasser in dem Aquarium. Da ich mich auch ein wenig mit Zierfischfotografie beschäftigte und immer neue „Fischmodels“ benötigte, gab ich einige meiner Fische ab und besorgte mir über einen Großhändler neue, futterfeste Fische (oft waren es Kaiser in Jugendfärbung, die sich bei mir oft, nicht immer, umfärbten). Soviel hatte ich schon gelernt. Das ich aber ständig mit Kupfer arbeitete soll hier nicht verschwiegen werden. Im laufe der Zeit konnte ich mir so ein kleines Fotoarchiv zulegen, das mir heute zugute kommt.

Erste tropische niedere Tiere (Zylinderrosen und Röhrenwürmer)hatten ihren festen Stamm platz ab 1985 in einem 150 cm L x 50 cm H x 50 cm T Becken. Die Technik wurde vom alten Becken übernommen. Nur die Beleuchtung wurde geändert 3 x 58 W Lichwert 11.

Durch Zukäufe, Tausch, natürliche und künstliche (schneiden von Weichkorallen) Vermehrung, wuchs das Korallenriff langsam aber sicher zu einem schönen Schauobjekt heran.

Anfang der 90ger Jahre konnte ich mir einen Traum erfüllen und ein Aquarium als Raumteiler zulegen. Mit den Maßen 240 cm lang 50 cm hoch und 60 cm tief. Dafür musste eine nicht tragende Wand in unserer Wohnung weichen. Die Beleuchtung wurde auf 5 Röhren aufgestockt und zwei neue 1000 der Strömungspumpen von Tunze erworben. In die neue „Badewanne“ kamen alle Korallen und Bewohner aus dem 150 cm Becken. Auch einige neue Arten wie zum Beispiel pumpende Xenien und Anthelien wurden angeschafft und ohne großes zutun vermehrt.

Kurzfristig schwamm auch ein Acanthurus sohal (Arabischer Blaustreifen Doktorfisch) in dieser Anlage. Der machte sich aber schon in der Einge - wöhnungsphase durch ständiges anknabbern vieler weichkorallen dermaßen unbeliebt, dass er trotz seiner schönen Farben und seiner eleganten Schwimmweise, schnell wieder weichen musste.

„Korallenriff im Wartezimmer der Praxis Dr. Menauer Hansaplatz in den 90ziger Jahren“
„Korallenriff im Wartezimmer der Praxis Dr. Menauer Hansaplatz in den 90ziger Jahren“

Es tauchten auch die ersten Atolle (gemeint sind die Riffaquarien von den Vereinsfreunden Menauer, Kantimm, Blume und Noßmann) in und um Soest auf, die meinem Korallenriff um nichts oder nur wenig nachstanden. In dieser Zeit wurden viele Ableger, bis weit über die Bördegrenzen hinaus, getauscht.